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Ansiedlung in Argentinien - "Newsletter Nr. 3"

Dieser Newsletter ist auch als PDF verfügbar.

Samambaia, 29.03.2007

Der letzte Newsletter verliess Samambaia just vor den Festtagen. Seitdem ist wieder einige Zeit vergangen und Vieles hat sich auf der Welt ereignet (Aufzählung ohne Wertung und Kommentar):

  • Die US-Soullegende James Brown ("It's A Man's Man's World"/"Sex Machine") stirbt in Atlanta
  • Saddam Hussein wird in Bagdad hingerichtet
  • Deutschland übernimmt für sechs Monate den Vorsitz in der Europäischen Union
  • Daniel Ortega wird zum Präsidenten von Nicaragua vereidigt
  • Der Orkan Kyrill wütet über Europa
  • Der Argentinier Julio Chávez erhält in Berlin den Silbernen Bären als bester Schauspieler
  • Australien verbietet wegen des Klimawandels als erstes Land Glühlampen
  • Fredi M. Murer erhält für den Film "Vitus" den Schweizer Filmpreis als bester Spielfilm
  • Simon Ammann wird bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft Weltmeister auf der Großschanze
  • Und und und...

Aber auch hier in Misiones gab es Ereignisse, welche zwar nicht die Welt, aber zumindest uns bewegten. Der "Newsletter Nr. 3" soll davon berichten. Er umfasst folgende Themen:

  • Die Unterstützung des lokalen Gesundheitswesen
  • Die Bauaktivitäten gehen weiter
  • Die Solaranlage ist da (läuft aber noch nicht optimal)
  • Verwegene Motorradfahrer
  • Eine unangenehme Annäherung
  • Unsere neue "Hofgenossin"
  • Die erste Arachis hypogaea-Ernte ist eingesackt
  • Was lange währt, wird endlich gut: Der Internetanschluss ist da!
  • Die Newsletters sind jetzt auch "downloadbar"
  • Die "argentinische Inflation"

Die Unterstützung des lokalen Gesundheitswesen

Seit Januar sind es bereits vier "Salitas" (diese Bezeichnung kommt übrigens von "sala de primeros auxilios", auf Deutsch: Erste Hilfe Stube), welche von Beatriz besucht und mit Verbrauchsmaterial beliefert werden (siehe dazu auch die Newsletter Nr. 1 und 2). Daneben gibt es auch Bedarf an so einfachen Dingen wie zum Beispiel Handtücher. Beatriz hat deshalb Stoff gekauft und ihre Mutter verarbeitete diesen dann zu Handtüchern.

Vermehrt kommen aber auch grössere Ausgaben hinzu.
Die Salita von Tamanduá wurde nun frisch gestrichen und die Fenster mit Vorhängen versehen. Diese Vorhänge sind wahrlich kein Luxus. Neugierige Kinder fanden jeweils ihren Spass darin, während den Sprechstunden durch die Fenster zuzusehen, wie ihre Kameraden untersucht wurden. Das dies einer ruhigen Untersuchung nicht sehr zuträglich war, kann wohl nachvollzogen werden...
Das Material für diese Arbeiten besorgte Beatriz und sie beauftragte zwei junge Frauen mit den Malerarbeiten, während Beatriz Mutter auch hier die Näharbeiten übernahm.
Die Gesamtkosten (Material und Lohn der Malerinnen) beliefen sich auf umgerechnet CHF 370.--.

Aussenansicht der Salita von Tamanduá: vorher
Aussenansicht der Salita von Tamanduá: vorher
Aussenansicht der Salita von Tamanduá: nachher
Aussenansicht der Salita von Tamanduá: nachher
 
Innenansicht der Salita von Tamanduá: vorher
Innenansicht der Salita von Tamanduá: vorher
Innenansicht der Salita von Tamanduá: nachher
Innenansicht der Salita von Tamanduá: nachher

Die nächste Investition in der Salita von Tamanduá wird der Ersatz des Wasseranschlusses sein. Der bestehende Wasseranschluss, herkommend von einer Schule aus ca.80 Meter Entfernung, ist seit langer Zeit defekt. Der Pfleger bringt jeweils das Wasser mit Plastikkübeln und bittet die Patienten, die Toilette nach Möglichkeit nicht zu benützen... Die Materialkosten werden nicht besonders hoch sein, was aber organisiert werden muss, ist das Verlegen des Schlauches in einem Erdgraben.

Auch in der Salita von Los Helechos steht eine grössere Ausgabe an (bereits in Newsletter Nr. 2 angetönt). Hier ist der vorhandene, hölzerne Medizinschrank nicht sehr hygienisch und auch sonst ersetzungsbedürftig. Die neuen Metallschränke sind bestellt und sollten im April geliefert und montiert werden können.

Die ebenfalls in Newsletter Nr. 2 erwähnte geplante Anschaffung eines Mikroskops oder Binokulars für eine Ärztin vom Landspital in Oberá muss nun doch nicht getätigt werden, da versucht wird, das bestehende Gerät zu reparieren, oder ein Ersatz über eine weitere Quelle zu beschaffen. Somit bleiben mehr Finanzmittel für andere Aufgaben übrig.

Unser Postcheckkonto steht weiterhin für Spenden zur Verfügung: PC 80-64371-9, Beatriz Winkler, 8910 Affoltern am Albis, Stichwort "Unterstützung Gesundheitswesen Argentinien". Herzlichsten Dank!

Fortsetzung folgt...

Die Bauaktivitäten gehen weiter

Der zukünftige Erdgeschossboden. Im Hintergrund die Betondecke des Kellers, im Vordergrund die gestapfte Erde
Der zukünftige Erdgeschossboden. Im Hintergrund die Betondecke des Kellers, im Vordergrund die gestapfte Erde

Nach den Feiertagen und ein paar Tagen Urlaub für die Bauarbeiter ging es wieder los. Allerdings wurde durch die leider recht häufig auftretenden Regentage der Baufortschritt immer wieder etwas gebremst. Anscheinend ist nicht nur der Winter in Europa, sondern auch ein bisschen der Sommer in Argentinien ausser Rand und Band geraten.
Doch soll man ja immer das Positive sehen. Der Regen hilft mit, die Erde, welche als Aufschüttung zwischen den Fundamentmauern verwendet wird, einzuschwemmen. Dies und das Stampfen dieser Erde sollen die Stabilität und Festigkeit des Untergrundes garantieren, damit später keine Senkungsschäden im Fussboden entstehen. Nun, in ein paar Jahren wissen wir es, ob es genützt hat...

Das Entladen des 5-achsigen Sattelschleppers
Das Entladen des 5-achsigen Sattelschleppers
Die Betonelemente werden über dem Keller platziert
Die Betonelemente werden über dem Keller platziert

Ein Erlebnis der besonderen Art war die Erstellung der Kellerdecke aus vorgefertigten Betonelementen. Bereits die Ankunft des riesigen Sattelschleppers war ein Ereignis. Dass dieses Ungetüm es nur schon auf der schmalen Naturstrasse überhaupt bis zu unserer Einfahrt geschafft hatte, liess erstaunen. Für die letzten 100 Meter benötigte dann allerdings der Fahrer noch viele Nerven und eine halbe Stunde, bis er das Gefährt auf den Bauplatz manövriert hatte. Erfreulicherweise ging das Ganze ohne nennenswerten Landschaden vonstatten.

Juancho mit einem noch ungewohnten Gerät. Bisher wurde die Erde ja von Hand gestampft!
Juancho mit einem noch ungewohnten Gerät. Bisher wurde die Erde ja von Hand gestampft!

Sowohl beim Entladen, wie auch beim Verlegen der Betonelemente waren wir froh, dass Roberto, der Bruder von Beatriz (der mit dem unterdessen wieder reparierten Dachschaden aus dem Newsletter Nr. 2), damals bei seiner Rückkehr aus der Schweiz die gloriose Idee hatte, einen Lieferwagen mit Hebekran mitzubringen. Er konnte uns damit die Arbeit im wahrsten Sinn des Wortes erleichtern. Waren doch insgesamt 49 Elemente (mit Gewichten zwischen 80 und 480 kg) mit gesamthaft über 8 Tonnen zu bewegen.
Überrascht waren wir über die kurze Zeit, welche das Verlegen dann gedauert hat. Zu fünft (und mit dem Hebekran natürlich) platzierten wir diese Betonelement innerhalb eines (argentinischen) Nachmittags (will heissen, zwischen ca. 15.30 und 19.00 Uhr) auf dem Betonkranz der Kellerwände.

Bisher wurde, um die Erde zu verdichten damit es keine Senkungen gibt, von Hand gestampft. Das hörte sich so an: Wumm.......wumm......wumm...... Als Leihgabe von einem Cousin von Beatriz erhielten wir netterweise einen motorisierten Vibrostampfer. Nach kleineren Startschwierigkeiten ("wozu ist bloss dieser Hebel...") kam Juancho, der Obermaurer, ganz flott mit diesem Teil zurecht. Nun machte es plötzlich Wuwuwuwuwuwuwuwu....., es stob fürchterlich und mit der Beschaulichkeit wars vorbei. Dass es aber Juancho Spass machte, konnte man sehen. "Heute muss ich mich wohl gründlich duschen", meinte er am Schluss grinsend.

 

Zurzeit ist der Kellerabgang in Arbeit. Anschliessend sollten die Arbeiten für den Erdgeschossboden weitergehen, bevor es dann wieder mit dem Mauerwerk in die Höhe geht. Dies ist der Zeitpunkt, auf den auch die Maurer so langsam warten. In die Höhe streben behagt ihnen auch besser, als immer nur so in der Erde zu wühlen...

Beatriz begutachtet den halbfertigen Kellerabgang
Beatriz begutachtet den halbfertigen Kellerabgang

Die Solaranlage ist da (läuft aber noch nicht optimal)

Die Solaranlage
Die Solaranlage

Damit wären wir beim Thema der Warmwasseranlage. Ende Januar konnten die einzelnen Komponenten installiert und die Anschlussleitungen verlegt werden. Nun kam die Stunde der Wahrheit. Stimmten die Berechnungen? Waren unsere Überlegungen richtig? Und schliesslich, war alles dicht?

Leider mussten wir feststellen, es lief nicht ganz nach Wunsch. Obwohl der Kollektorkreislauf eine schöne Temperatur aufwies (bis 65°C beim Vorlauf, trotz des unkonventionellen Kollektoraufbaus mit Kunststoffschläuchen unter schwarzem Blech), stieg die Temperatur im Speicher nur wenig an.
Nachdem ausgeschlossen werden konnte, dass Lufteinschlüsse im Kollektorkreislauf das Übel verursachten, war es klar: Die Wahl von Chromstahl als Material für den Wärmetauscher war schlecht. Schlechter, als erwartet, muss man sagen. Wir hatten gewusst, der Wärmeübergang von Chromstahl ist nicht optimal, unterschätzten aber die Auswirkung der Materialwahl. Nun, aus Schaden wird man klug. In Kürze erhält der Speicher einen neuen Wärmetauscher, diesmal aus Kupfer...

Wir hoffen, im nächsten Newsletter dann Positiveres berichten zu können. Unterdessen sind wir froh, den Speicher auch (aus wieser Voraussicht?) mit einem Elektroheizeinsatz versehen zu haben.

Verwegene Motorradfahrer

Obwohl wir nicht direkt daran beteiligt waren, möchten wir diese kleine Geschichte unseren Lesern nicht vorenthalten.
Zwei Brüder und fünf Cousins von Beatriz hatten den wagemutigen Plan, mit Motorrädern den Norden von Brasilien zu erreichen. (Rainer wurde dabei zwar ganz kribbelig, musste aber verzichten. Die drei Bs, Bau, Beatriz und (Geld-) Börse sprachen dagegen.)

Vier Wochen dauerte die Reise, führte bis São Salvador da Baía (de Todos os Santos) und strapazierte die Allerwertesten der unentwegten Reisenden mit 8'000 teilweise recht holprigen Kilometern.

Ready for take-off am 2. Januar 2007
Ready for take-off am 2. Januar 2007
Kurze Pause im Herzen Brasiliens (Bild Franz Schegg)
Kurze Pause im Herzen Brasiliens (Bild Franz Schegg)

Am 2. Januar 2007 starteten die sieben harten Kerle mit ihren heissen Öfen unter den Augen von vielen Verwandten und Bekannten. Sechs der Fahrer hatten sich mit einer 600er Honda Transalp ausgerüstet, während der Siebte eine 750er Honda Shadow vorzog.
Reservetanks, Werkzeuge, Ersatzreifen, viele weitere Ersatzteile, Zelte, Klappstühle, ein eigens dafür konstruierter Grill, Kleider und und und. Was nicht so alles mit muss.
Natürlich zeigte sich erst im Laufe der Fahrt, was zuviel und was zuwenig eingepackt wurde. Wir liessen uns sagen, die Zelte zum Beispiel waren überflüssig, da es entweder keine Campingplätze gab, oder aus Sicherheitsgründen auf das Zelten verzichtet werden musste. Davon profitierten jeweils die Motels auf der Route...

 

Jede Reise hat ihr Risiko. Michel, ein Cousin hatte das Pech bei einer sehr intelligent angelegten Viehsperre einen Taucher zu machen und sich dabei neben einem geplatzten Reifen auch noch eine Rippenprellung zu holen (tut nur weh, wenn man lacht...). Franz, einem anderen Cousin erging es aber noch schlechter. Bei einer Abzweigung, wo er ordnungsgemäss zum Abbiegen eingespurt hatte und wegen dem Gegenverkehr warten musste, rammte ihn ein unaufmerksamer Junge mit dem Auto von hinten, katapultierte ihn durch die Luft und erinnerte ihn schmerzhaft daran, dass ein Motorradfahrer nur über eine aus etwas Stoff, Haut und Fleisch bestehende Knautschzone verfügt.

Das
Das "abgeschossene" Motorrad (Bild Franz Schegg)
 
Das Auto des Unfallverursachers (Bild Franz Schegg)
Das Auto des Unfallverursachers (Bild Franz Schegg)

Doch Franz hatte Glück im Unglück. Ausser einigen unangenehmen Schürfungen und Prellungen, sowie einem fürchterlichen Brummschädel hatte er keine grösseren Verletzungen erlitten und er konnte am gleichen Tag das Spital wieder verlassen. Auch das Motorrad wurde mit relativ wenig Aufwand wieder fahrtüchtig gemacht.

So durfte unsere Motorradgang ihre Fahrt nach einem relativ kurzen Aufenthalt wieder fortsetzen.

Von diesen Zwischenfällen abgesehen, kamen die unentwegten Motociclistas Anfang Februar wohlbehalten wieder in der Heimat an. Zufrieden, mit vielen spannenden und schönen Erlebnissen im Gepäck aber auch müde und mit breiten Hintern.

Nach der einen oder anderen Äusserung zu schliessen, dürften sie zumindest teilweise einer Wiederholung gegenüber nicht ganz abgeneigt sein. Und wer weiss, vielleicht ist Rainer dann auch dabei?

Eine unangenehme Annäherung

Doch auch wenn man keine weite Reise tut, kann man was erleben. Beatriz musste dies feststellen. Bei einer sehr ähnlichen Situation wie bei Franz in Brasilien, bewies ein ebenfalls noch sehr junger Lenker leider keine gute Übersicht über das Verkehrsgeschehen. Es zeigt sich doch, dass beim Autofahren das Nach-Vorne-sehen keine unwesentliche Tätigkeit ist. Sonst hätte der Lenker des hinter Beatriz fahrenden Autos wohl bemerkt, dass sie ordnungsgemäss bei einer Einmündung wegen einem vorfahrtsberechtigten Auto anhielt. Nun, das Resultat kennen wir (siehe oben). Unser Ford trug ein demoliertes Heck davon und Beatriz einen kleinen Schock.

Die unangenehmste Folge des Unfalls war eine nicht mehr richtig schliessende Hecktüre. Bei Regen war es nicht angezeigt, zu fahren, da sonst das Interieur nass werden konnte und wenn es trocken war, musste der Türspalt mit Tüchern verstopft werden, um dem Staub das Eindringen zu verwehren. Sah schick aus, das Heck, so mit flatterndem Tuch.

Beatriz kam mit dem Schock davon
Beatriz kam mit dem Schock davon

Unterdessen ist das Auto jedoch wieder heil und Beatriz hat ihren Schock verwunden. Nur, wann die Versicherung des Unfallverursachers ihren Teil zur Erledigung des Schadens beitragen wird, ist leider noch offen. Aber wir sind guten Mutes, hat doch der Unfallverursacher, gemäss Aussage seiner Versicherung, den Unfall (allerdings erst nach rund 2 Monaten!) gemeldet. Somit stehe der Erledigung des Falles nichts mehr im Wege, hiess es kürzlich. Wir werden sehen...

Unsere neue "Hofgenossin"

Missy macht es sich bequem
Missy macht es sich bequem

Missy heisst sie, ein am 19. Dezember 2006 geborenes Hundemädchen. Mit ihren jetzt 3 Monaten ist sie sehr verspielt, macht ihre ersten Bellversuche, ist noch sehr schreckhaft und lässt uns im Moment zweifeln, ob sie wirklich eine Hündin ist. Sie sieht zwar so aus, aber sie verhält sich mehr wie ein Nagetier. Schuhe (Jemand vermisst einen Schuh? Missy fragen!), Seile, Steine, Erdklumpen, Pflanzen jeglicher Art (auch schon mal ein Kaktus...), Holz, Stuhlbeine, Kartonschachteln, Gummihandschuhe, menschliche Fersen (lecker!), Käfer, Nachtfalter und (dies deutet aber doch wieder mehr auf einen Hund hin) Knochen, alles wird zernagt. Doch wir lassen die Hoffnung noch nicht fahren, einmal eine tüchtige Wächterin zu haben...

Die erste Arachis-hypogaea-Ernte ist eingesackt

Arachis hypogaea, dieser Hülsenfrüchtler, genannt auch Cacahuete, Maní, Peanut, Aschanti-, Arachis-, oder Kamerunnuss, kennen wir vor allem unter dem Namen Erdnuss. Im September gepflanzt, konnten wir die so genannten Frühen Erdnüsse nun bereits ernten.

Die Pflanzen werden mitsamt den Wurzeln aus dem Boden gezogen, die anhaftende Erde möglichst gut abgeschüttelt und anschliessend lässt man die Pflanzen einige Tage an der Luft trocknen. Die Früchte (also keine Nüsse!) können dann recht einfach von Hand abgerissen werden. Dann in Säcken an trockenen und vor Nagetieren (ja, auch die Missy mag sie) und anderen Schädlingen geschützten Orten können die Erdnüsse so längere Zeit aufbewahrt werden.

Erdnüsse werden geerntet
Erdnüsse werden geerntet

Obwohl sie auch roh oder gekocht verzehrt werden können (schmecken beinahe wie Erbsen), ist uns die liebste Zubereitungsart das Rösten. Dazu dient natürlich wieder unser Universal-Holzofen. Aber auch hier gilt, aller Anfang ist schwer. Das mit der optimalen Rösttemperatur und -dauer müssen wir noch besser in den Griff kriegen. Doch wir haben ja genügend Übungsmaterial und im Mai soll dann die späte Sorte reif für die Ernte sein. Von dieser Sorte ist noch wesentlich mehr gepflanzt worden.

Erdnüsse sind eingesackt
Erdnüsse sind eingesackt
Erdnüsse werden geröstet
Erdnüsse werden geröstet

Was lange währt, wird endlich gut: Der Internetanschluss ist da!

Wie schon weiland Neil Armstrong sagte: "Dies ist ein kleiner Schritt für die Menschheit, aber ein grosser Sprung für Samabaia". Na gut, er hat es nicht ganz so gesagt, aber für uns hier trifft es zu!

Unser Internet(t)ler auf dem heissen Blechdach...
Unser Internet(t)ler auf dem heissen Blechdach...

Am 8. Februar 2007 war es soweit. Beat Meier von der (eben erst gegründeten) Firma "Swiss wireless" aus Oberá (siehe auch www.swiss-wireless.com.ar), natürlich verheiratet mit einer Cousine von Beatriz, montierte die Antenne mit Zubehör. Nach einigen wenigen Anpassungen an der Konfiguration unseres Notebooks öffnete sich die Türe zu der weiten virtuellen Welt.

Gut, die Geschwindigkeit und Verfügbarkeit wie wir es von Affoltern (15000/10000 kbit/s) her kannten, ist mit unseren 64 kbit/s nicht vergleichbar. Und wenn der Strom ausfällt... Aber so in 10 Jahren wird es hier sicher auch wesentlich flotter gehen. Egal, wir freuen uns, online zu sein und nicht mehr für den Mailverkehr nach Oberá fahren zu müssen!

Die Internet-Sende-/Empfangsanlage
Die Internet-Sende-/Empfangsanlage

Da unser Standort ziemlich ungünstig für eine direkte Verbindung mit Oberá gelegen ist, geht unser Signal über drei Repeater. Der letzte davon ist exklusiv für uns. (Das heisst, im Moment ist noch ziemlich viel exklusiv für uns, sind wir doch erst die Kunden Nummer 2...)

Nun sind wir voll erschlossen, ein Telefon, das manchmal funktioniert, Satellitenfernseher und jetzt eben auch Internet!

Fehlt nur noch die eigene Website...

Die Newsletters sind jetzt auch "downloadbar"

Wir hatten ja etliche Probleme mit unserem Mailprovider. Viele unserer Mails kamen nicht an. Dies hat uns nun veranlasst einen neuen Provider zu suchen. Und siehe da, kaum gedacht, schon vollbracht. Wir erhielten überraschenderweise ein ausserordentlich attraktives Angebot aus der Schweiz: Teddy Mahrer, einer unserer Freunde von der Aemtler Bühne (sie hat übrigens am 19. Mai Première, nicht verpassen!) und Inhaber der Firma Teddy's Computerworld (es ist nicht verboten, dort mal reinzuschauen) half uns aus der Patsche. Inzwischen sind die Postfächer gezügelt und Teddy hat uns auch gleich noch eine schöne Homepage eingerichtet.
Ab dieser Homepage (www.winkler-ch.net) können nun unsere Newsletters angeschaut und runter geladen werden. So müssen wir nicht mehr Mails mit grossen Dateianhängen (und dies bei unserer "schnellen" Leitung) in der Welt rumschicken. Ausserdem ist ein Kontaktformular vorhanden.
Ein weiterer Ausbau der Website ist zwar schon angedacht, wird aber wohl aus Kapazitätsgründen noch einige Zeit warten müssen.

Wir möchten uns an dieser Stelle bei Teddy für seine Hilfe und seinen Einsatz herzlich bedanken!

Die "argentinische Inflation"

Argentinische Inflation
Argentinische Inflation

Zum Schluss noch dies:

Argentinien hat bei weitem nicht mehr die Inflation, wie vor 20, 30 Jahren. Aber sie ist doch spürbar. Zudem fehlt in den Geschäften häufig das Kleingeld. Als Cambio (Wechselgeld) kommen deshalb immer wieder Caramelos (Bonbons) zur Anwendung.

Nun kann es vorkommen, dass man etwas unvorsichtig mit seinem Wechselgeld umgeht.
Bloss nicht dass Wechselgeld über Nacht draussen auf der Sitzbank liegen lassen, sonst muss man miterleben, wie die Inflation (in diesem Fall in der Gestalt von Ameisen) das sauer verdiente Geld auffrisst!

Um das zu vermeiden, empfiehlt es sich also, den Cambio immer sofort wieder anzulegen, sprich unverzüglich zu verspeisen. So haben die Amei... äh, so hat die Inflation keine Chance mehr, uns arm zu machen.

Damit wäre der dritte "Newsletter" vollendet. Wir hoffen, dass für jede Leserin, jeden Leser etwas Interessantes dabei ist. Reaktionen darauf nehmen wir gerne entgegen ;-)

Wie erwähnt, sind wir jetzt per Mail wesentlich schneller und einfacher zu erreichen. Nun liegt die Geschwindigkeit unserer Antworten (leider) nur noch an uns. Auch wenn wir uns bemühen, werden wir nicht jedes Mail postwendend beantworten können (wir lassen uns doch schliesslich nicht von diesem neumodischen technischen Firlefanz wie Internet und E-Mail unter Druck setzen, oder?!!). Es ist einfach erstaunlich, wie schnell hier so die Tage und Wochen vergehen, aber wir versuchen selbstverständlich trotzdem jedes Mail (irgendwann) zu beantworten.

Wenn nichts dazwischen kommt, publizieren wir den nächsten Newsletter so im Laufe des Juli 2007 auf unserer Homepage. Dies möchten wir dann rechtzeitig mit einem Rundmail informieren.

Bis dann und herzliche Grüsse aus dem fernen Süden
Beatriz Schegg de Winkler und Rainer Winkler

Dieser Newsletter ist auch als PDF verfügbar.